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REISEVORBEREITUNG

Neben dem zeitaufwändigen Autoumbau gibt es natürlich viele andere Dinge, die vor so einer Reise organisiert werden wollen und müssen.

Hier wollen wir für euch ein paar wichtige Informationen zusammenfassen.

VERSICHERUNG

Krankenversicherung

Unsere Reiseversicherung haben wir über staTravel bei der Allianz Versicherung abgeschlossen. Wir haben uns vorerst für eine Versicherung “ohne USA und Kanada ” entschieden, da wir das kommende Jahr vemutlich hier in Südamerika verbringen werden und die zusätzlichen Kosten somit umsonst wären. Ein Umsteigen zwischen den Tarifen ist während der Laufzeit nicht möglich. Für einen Neuabschluss (dann mit USA und Kanada) muss man kurz nach Hause fliegen.

In unserem Falle wäre das egal, da wir unser Auto dann von Kolumbien nach Mexico verschiffen würden. In dieser Zeit könnten wir dann einen kurzen Stopp zu Hause einlegen.

Gezahlt wird für die gesamte (selbstbestimmte, nach Datum genau) Reisezeit im Voraus. Falls man vorzeitig nach Hause zurückkehrt wird die verbleibende Versicherungszeit, nach Anfrage und Prüfung, rückerstattet. Eine Verlängerung der Versicherungszeit, bis max. 5 Jahre,  wäre gegebenfalls auch möglich (einmaliger Antrag möglich).

Bei einem Abschluss über staTravel ist die monatliche Gebühr günstiger als bei der Allianz direkt. Weiters ist hier KEIN Selbstbehalt fällig. Würde man eine Versicherung bei der Allianz direkt abschließen, ist pro Fall eine Selbstbehalt (%Satz der Kosten) zu entrichten, bzw bei der gesetzlichen Krankenkasse einzureichen. Falls man jedoch die gesetzliche Krankenkasse zu Hause für die Dauer der Reise kündigt, können so schnell hohe Kosten entstehen.

Wir sind in Österreich weiterhin über die gesetzliche Krankenkasse versichert. Insbesondere da es uns wichtig ist, im Falle eines Rücktransportes nach Hause, sofort Anspruch auf Leistungen zuhaben und eine gute Versorgung zu erhalten. Ein “Ruhendlegen” der Versicherung bei der gesetzlichen Krankenkasse ist unseres Wissens nach, in Österreich derzeit nicht möglich.

Kfz Versicherung

Leider haben wir es aus zeitlichen Gründen nicht geschafft eine Kfz Versicherung vor Beginn unserer Reise abzuschließen. Erst als wir in Montevideo gelandet sind und auf das Schiff mit unserem Auto gewartet haben, hat es sich ergeben gründlich nachzulesen.

Günstiger wäre es vermutlich gewesen sich vorab um eine Versicherung zu kümmern. Aufgrund fehlender Alternativen und Empfehlung der Agentur welche unser Auto verschifft hat, haben wir uns für die MAPFRE Versicherung entschieden. Diese konnten wir direkt in Montevideo abschließen. Hier kann man zwischen einer Versicherung nur für Uruguay oder einer für die MERCOSUR Staaten (hier: Brasilien, Uruguay, Paraguay, Argentinien, Chile) wählen.

Laut Internetrecherche offerieren andere Anbieter eine Versicherung inkl. Peu und Bolivien. Bei der Mapfre Versicherung in Montevideo war dies leider nicht möglich. Allerdings soll es laut anderen Reisenden oft schwierig sein direkt an den Grenzen (vor allem bei kleineren Grenzübergängen) eine Versicherung für das nächste Land abzuschließen. Dies sei jedoch teilweise Bedingung um einreisen zu können.

So haben wir uns entschlossen alles gleich hier in Montevideo zu erledgien und die Mercosur-Staaten-Versicherung abzuschließen.

WICHTIG:  Bei Ankunft des Schiffes und um das Auto überhaupt zu erhalten muss ein Kfz Versicherungsnachweis vorgelegt werden! Die ohnehin benötigte Kfz Versicherung sollte daher vorher abgeschlossen werden. Wir haben uns während der Wartezeit hier in Montevideo erledigt.

Kosten

  • Allianz Auslandskrankenversicherung (weltweit ohne USA und Kanada) über staTravel / ohne Selbstbehalt – bis 39 J. :   € 49,- / Monat
  • Kfz Versicherung MAPFRE (“Mercosur Versicherung” für Brasilien, Uruguay, Paraguay, Argentinien und Chile) : 320 USD/ Jahr, Deckungssumme € 40.000

Da wir jedoch Brasilien und Paraguay nicht bereisen werden, habe wir uns entschieden die Versicherung für die jeweiligen Länder einzeln abzuschließen
(die weiteren Preise folgen nach Abschluss):

  • Uruguay Kfz Versicherung für 1 Monat:
  • Argentinien
  • Chile
  • Peru
  • Bolivien
  • Ecuador
  • Kolumbien

VERSCHIFFUNG

Nach langem Suchen und Vergleichen haben wir uns für die Container-Verschiffung  Basel (über den Rhein) – Antwerpen – Montevideo  entschieden.

Anfangs wollten wir die günstigere RoRo Variante wählen. Allerdings hörten wir von vielen schlechten Erfahrungen und Beschädigungen unterwegs. Demnach werden wohl fast 2/3 der Autos beschädigt oder das Transportgut gestohlen.

Da wir einen stressfreien Urlaubsbeginn anstrebten und es wohl nicht verkraftet hätten unser Auto in irgendeiner Form beschädigt zu sehen, haben wir uns für einen Container entschieden. Die schweizer Firma ITS (https://www.its-transport.ch/web/services/fahrzeugtransporte.html) hat bei uns den vertrauenerweckendsten Eindruck hinterlassen und sofort auf alle unsere Mails und fragen reagiert. Noch dazu haben sie uns an einen 2. Reisenden vermittelt, sodass wir uns einen größeren Container teilen und die Kosten minimieren konnten.

Lobend zu erwähnen ist die Transparenz und der Kundenservice dieser Firma. Wir konnten ALLE Kosten im Vorhinein bezahlen (inkl. Agent und Entladungsgebühr in Montevideo) und somit entstanden keine weiteren zusätzlichen Kosten aus uns zu.

WICHTIG:  Bei Ankunft des Schiffes und um das Auto überhaupt zu erhalten muss ein Kfz Versicherungsnachweis vorgelegt werden! Die ohnehin benötigte Kfz Versicherung sollte daher vorher abgeschlossen werden. Wir haben uns während der Wartezeit hier in Montevideo erledigt. (siehe Kfz Versicherung oben)

Kosten

  • Container Verschiffung – Container Sharing HC’40 (2 Autos): € 2430.00/Fahrzeug/Partei
  • Kosten vor Ort in Montevideo: USD 1125.00/Fahrzeug/Partei

IMPFUNGEN

Rechtzeitig vor Reiseantritt sollte man wieder einmal einen Blick in seinen Impfpass werfen. Je nach Reiseroute/Ländern und Reiseart (Hotel, Camping, Rucksackreise) werden natürlich unterschiedliche Impfungen empfohlen.

Hier findet man genügend informative Internetseiten und sollte sich mit seinem Hausarzt oder einem Reisemediziner darüber unterhalten.

Ein kurzer Überblick über die für Südamerika empfohlenen Impfungen:

  • Diphterie / Tetanus / Pertussis
  • Polio
  • MMR
  • Hepatitis A und B
  • Typhus
  • Gelbfieber (für einzelne Länder, in Brasilien ist eine rezente Impfung Pflicht!)
  • Grippe
  • Tollwut
  • Pneumokokken (>60 J)

In der Reiseapotheke darf natürlich ein Insektenschutzmittel nicht fehlen (nicht nur abends, Dengue Fieber wird zB durch eine tagaktive Mücke übertragen).

Das Malariarisiko hängt von der Reiseroute ab. Hier sollte man sich erkundigen ob die Einnahme einer Malariaprophylaxe (im Hochrisikogebiet) oder die Mitnahme einer Malaria Notfallmedikation sinnvoll  ist.

DOKUMENTE

Wir haben alle Dokumente online, wie auch auf USB Stick / Festplatte gesichert. Weiters haben wir natürlich Kopien aller Dokumente angefertigt und diese getrennt von den Originalen in unserem Auto verstaut.

  • Pässe mit Passkopien
  • Führerschein und internationaler Führerschein: ausgestellt vom ÖAMTC, Kosten für Mitglieder  € 14,10
    (Passfoto und Führerschein für die Ausstellung benötigt), Gültigkeit 1 Jahr ab Ausstellung
  • Zulassung und internationale Zulassung: Kosten für Mitglieder € € 19,60
    in den verschiedenen Ländern gelten tlw. andere Zulassungstypen, sodass man diese nach der persönlichen Reiseroute auswählen muss
    Gültigkeit 1 Jahr ab Ausstellung
  • ggf Impfpass / Kopie z.B: bei Einreise nach Brasilien zum Nachweis einer rezenten Gelbfieberimpfung
  • eine Kfz Versicherung ist in den meisten südamerikanischen Ländern Pflicht und wird auch bei Polizeikontrollen überprüft (siehe oben)

SICHERHEIT und NAVIGATION

GPS  Tracker PAJ

Um im Falle eines Diebstahls zumindest ein bisschen handlungsfähig zu sein, haben wir uns entschieden einen GPS Tracker in unser Auto einzubauen. Nach langer Recherche sind wir leider auch nicht viel schlauer geworden. Einige Tracker funktionieren nicht in Südamerika oder verursachen durch eine einheimische SIM karte hohe Kosten.

Weiters gibt Akkugeräte oder einem Gerät mit Festeinbau. Beim Festeinbau ist meist noch ein Notakku verbaut, dieser hält aber in den meisten Fällen nicht lange. Wenn die Batterie abgeklemmt wird und der Akku ausgeht ist das Gerät sinnlos.

Schlussendlich haben wird den PAJ POWER Finder (Akkugerät, Laufzeit ca 40 Tage, wird mit Magnet befestigt) gekauft.

Sobald wir das Gerät ein bisschen getestet haben, teilen wir gerne unsere Erfahrungen mit euch.

Mehr Infos findet ihr unter https://www.paj-gps.de/shop/komplettset-fuer-power-finder-von-paj

Kosten

  • Anschaffungspreis ca € 145.-
  • monatliche ca € 5.-

Delorme inReach

Um im Notfall einen Hilferuf absetzen zu können führen wir ein Delorme inReach (Garmin) Gerät mit uns. Dabei handelt es sich um einen Notfall GPS Tracker mit dem man einerseits Nachrichten über das Iridium Satellitennetz verschicken und empfangen kann (am besten mit Hilfe der zugehörigen App) und andererseits über einen SOS Knopf einen Notruf mit Standortinformation über Satellit absetzen kann.

Über Delorme werden dann automatisch Rettungskräfte vor Ort verständigt.  Der Vorteil gegenüber einem Satellitentelefon sind die verhältnismäßig geringen Kosten.

Der Nachteil ist, dass man sich über das Gerät nicht telefonisch unterhalten kann, sondern ausschließlich per SMS verständigen kann (v.a. in einer Notfallsituation natürlich umständlich).

Kosten

  • Anschaffungspreis ca € 300.-
  • monatlich ca € 15.- je nach gewähltem Tarif

Navigation

Im Alltag navigieren wir hauptsächlich mit den gängigen Smartphone Apps, vor allem maps.me und google maps. Insbesondere bei der App maps.me ist es einfach offline Karten für ganze Länder herunterzuladen. Weitere Apps die wir nutzen sind Gaia und iOverlander.

Bei iOverlander kann man zusätzlich Campingplätze / freie Stellplätze und für Reisende wichtige Infos abrufen (Werkstatt, Gas..).

Am Berg nutzen wir unser GPS Handgerät aus der Garmin etrex Serie in Verbindung mit den dazugehörigen topographischen Karten (zB openstreetmaps).