In Punta Arenas kommen wir genau rechtzeitig an, um noch einen Platz auf der Fähre nach Porvenir, einer kleinen Stadt auf dem chilenischen Teil von Feuerland, zu ergattern. Was für ein Timing! Die Überfahrt macht uns riesig Spaß. Begleitet von Delphinen führt uns das Boot über die Magellanstraße nach Tierra del Fuego. Hier auf der Insel angekommen, zieht es uns Richtung Ushuaia – ans Ende der Welt.

Auf unserem Weg immer weiter in den Süden sehen wir plötzlich, dass man hier Pinguine beobachten kann und das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Auf die Pinguine freue ich mich immerhin schon, seit wir diese Reise geplant haben.

Hier in der Bahia Inutil lebt eine kleine Königspinguinkolonie, die einzige außerhalb der Antarktis.

Königspinguine werden bis 95 cm groß (bei einer totalen Körperlänge bis 120 cm) und wiegen etwa 12 bis 16 kg. Von den erwachsenen Tieren sind die Jungtiere mit ihrem braunen Daunenkleid leicht zu unterscheiden. Da sie mit diesem Gefieder noch nicht schwimmfähig sind, sind die Kleinen ganz auf die Fürsorge und Fütterung der Eltern angewiesen.

Ein vollständiger Brutzyklus dauert 14 bis 15 Monate und ist damit der längste aller Pinguinarten. Königspinguine legen nur ein Ei und kommen so auf zwei Nachkommen in drei Jahren. Männchen und Weibchen wechseln sich mit dem Bebrüten ab, während der Partner jeweils auf Futtersuche geht. Nach dem Schlüpfen, bis den Jungtieren das schützende Daunenkleid wächst, bleiben sie zwischen den Beinen ihrer Eltern. Erst dann können sie ihren Wärmehaushalt selbst regulieren. Bis zum Gefiederwechsel in etwa 9 Monaten sind sie jedoch noch von den Eltern abhängig, welche sich abwechselnd um das Pinguinjunge kümmern.

Die Pinguine haben sofort unser Herz erobert und es ist schwer, sich von ihnen loszureißen. Wir könnten den kleinen watscheligen Tierchen den ganzen Tag zusehen.

Nach gefühlt 1000 Fotos geht unsere Reise weiter.
Der Grenzübergang bei San Sebastian ist unkompliziert und schon sind wir wieder in Argentinien und steuern auf die südlichste Stadt der Welt zu. Wie es dort wohl aussehen wird?
Über Ushuaia haben wir bereits so viele (Horror-)Geschichten gehört. Sogar der Sommer sei kalt und unwirtlich, der ständige Wind oder besser Sturm sei kaum zu ertragen und teilweise würde man monatelang keine Sonne sehen..das
müssen wir uns natürlich mit eigenen Augen ansehen.